Textilmuseum St. Gallen: historisches und innovatives Textildesign

Das Textilmuseum wurde 1878 als Plattform für die Ausbildung von Entwerfern, die Präsentation ästhetischer Innovationen sowie die Inspiration durch Designs geschaffen. Seit 1863 erwarb das Kaufmännische Directorium St.Gallen regelmäßig Stoffmuster aus aller Welt und legte diese in einem Musterzimmer zur Ansicht auf. 1878 wurde das Industrie- und Gewerbemuseum gegründet. Damit entstand das Bedürfnis nach einem eigenen Gebäude.

Architektur

1886 war das Museum bezugsbereit. Der viergeschossige Backsteinbau und sogenannte Palazzo Rosso ist 40 Meter lang und beginnt mit dem Hochparterre auf einem halbgeschossigen Granitsockel. Die vierte Etage ist hinter dem Dachgesims zurückversetzt und betont die Turmform des Gebäudes.

Heutige Nutzung

Auch heute noch ist das Textilmuseum eine lebendige Plattform für historisches wie auch innovatives Textildesign. Heute beherbergt es eine international einzigartige Sammlung von 30.000 Exponaten und eine der bedeutendsten Textilsammlungen der Schweiz. Gewebe und Stickereien aus aller Welt, Musterbücher, Entwurfszeichnungen und Fotografien illustrieren die Geschicke der Schweizer Textilindustrie zwischen regionaler Verbundenheit und internationalen Verflechtungen. Es richtet zwei bis drei Sonderausstellungen pro Jahr aus, die die Dauerausstellung zur Ostschweizer Textilgeschichte thematisch ergänzen. Ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm, museumspädagogische Aktivitäten sowie ein attraktiver Shop ergänzen das Angebot des Textilmuseums. Einen Besuch wert ist auch der prächtige Saal der Bibliothek, der im Stil des Historismus gehalten ist.